Klettern, abseilen, retten: Steht bei der Bergwacht des hiesigen Bayerischen Roten Kreuzes auf dem Programm und das auch noch meist aus steilem Gelände. In regelmäßigen Abständen finden bei den ehrenamtlichen Rotkreuzler*innen auch gemeinsame Übungen statt, die das Ziel verfolgen, innerhalb der Crew zu trainieren, auf dem neuesten Stand zu bleiben und gleichzeitig aber auch mit beispielsweise anderen ganz unterschiedlichen Akteuren, wie der Feuerwehr an der Einsatzstelle Teamwork zu leisten. Die Übungen sind stets unterschiedlichster Art und mit vielen verschieden Szenarien besetzt. Die kürzlich nachgestellte Szene wurde an den Etterzhausener Kletterwänden durchgeführt.
Wer unterwegs beim Wandern oder Klettern ist, der weiß: Ein kleiner Fehler kann schnell große Folgen haben. Umso wichtiger ist, dass im Ernstfall Hilfe kommt – und zwar schnell. Genau dafür ist die Bergwacht des BRK im Einsatz. Alexander Schäffer, Leiter des Regensburger Teams, erklärt die stattgefundene Übung, bei der Mimen verletzte Personen nachspielten, wie folgt: „Das Übungs-Szenario war so aufgebaut, dass eine Seilschaft nachgeahmt wurde, die gemeinsam beim Klettern war. Dabei ist der Sicherer von einem Stein getroffen worden und wurde kurz ohnmächtig. Dieser musste daraufhin medizinisch versorgt werden. Außerdem musste auch der Kletterer aus der Wand gerettet werden. Wir hatten bei diesem Training also zwei Patienten“.
Auch sind die Herausforderungen jedes Mal andere: Hier mussten die Rettungskräfte beispielsweise durch zugewuchertes, aber trotzdem absturzgefährdetes Gelände. Die Patienten konnten nur fußläufig erreicht werden und mussten mit Muskelkraft abtransportiert werden. Die Bergwachtler*innen des regionalen Roten Kreuzes sind auch im reellen Einsatz rein ehrenamtlich unterwegs. An der Übung nahmen davon sechs sogenannte „Aktive Einsatzkräfte“ und fünf „Anwärter*innen“ teil.
„Wir wollen möglichst realistische Einsatz-Szenarien schaffen, bei denen als Gruppe agiert werden muss. Bei unseren Trainings wird immer ein medizinisches Fallbeispiel mit der technischen Rettung aus schwierigem Gelände kombiniert“, so Schäffer.
Die Pressesprecherin des Regensburger BRK, Melanie Kopp, bekräftigt, das Training im Gelände sei „äußerst professionell und schnell abgearbeitet worden“ und dankt den Teilnehmenden für deren Engagement.
