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BRK Übung mit Erstfall-Simulation an der Regenstaufer Mittelschule

(Abdruck honorarfrei zu diesem Thema): © Melanie Kopp BRK Pressestelle Regensburg

Zusammen mit der Feuerwehr trainierten die Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes Regensburg folgendes Szenario bei einer sogenannten „MANV Übung“ (= Massenanfall von Verletzten):

Nachgestellt wurde eine Explosion in einem Chemiesaal an der Schule. Während eines Experiments im Klassenzimmer kam es zu einem Unglück mit 25 teils schwer verletzten Personen. Zudem übten die Rettungskräfte den Einsatz auch mit einem aus der Explosion entstandenen Brand.

Die Schwerpunkte des realitätsnahen Testdurchlaufs waren dabei die Menschenrettung durch die Feuerwehr, Übergabe der Patient*innen an den Rettungsdienst des BRK, Versorgung sowie Transport der Verletzten ins Krankenhaus (Übungskrankenhaus im Feuerwehrhaus Regenstauf).

Vor allem wurden für den Ernstfall bei dieser Übung die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte untereinander geprobt und ferner auch die Vorsichtung, Raumordnung, weitere Kommunikation, Schnittstellen und der Aufbau von Führungsstruktur (Einsatzabschnitte etc.). 

Mehr als 100 Helfer*innen des hiesigen Roten Kreuzes und der Feuerwehr befanden sich am Übungsort und darum herum. Was mit heranfahrenden Feuerwehrfahrzeugen, BRK Rettungswagen, herauseilenden Rettungskräften und einer ausgefahrenen Drehleiter wie ein dramatischer Ernstfall wirkte, war glücklicherweise eine äußerst realistische und vorab gut geplante Übung.

Interne Darsteller*innen mimten die Patient*innen mit geschminkten Wunden und um den Hals gehängten Darstellerkarten, die beispielsweise innere, nicht sichtbare bzw. nicht schminkbare Verletzungen beschreiben: Besetzt durch 18 Rotkreuzler*innen des Jugendrotkreuzes und sieben Mimen der Jugendfeuerwehr, die die Schüler*innen und Lehrerschaft spielten.

Nur durch die Zusammenarbeit vieler Mitwirkender aus den unterschiedlichsten Bereichen konnte ein authentisches Hand-in-Hand-Arbeiten nachgestellt werden. Auch Mitarbeitende der ILS unterstützten: (Integrierte Leitstelle: Hat u.a. die Aufgabe, alle Notrufe, Notfallmeldungen und sonstigen Hilfeersuchen sowie Informationen für Rettungsdienst und Feuerwehr in ihrem Leitstellenbereich entgegenzunehmen. Nachdem Eingang einer Notfallmeldung wird in der Leitstelle ein entsprechendes Meldebild erarbeitet und alle hierfür erforderlichen Einsatzkräfte und Einsatzmittel alarmiert).

Helfer*innen der BRK Bereitschaften, die SEG-en (Schnelleinsatzgruppen), Notfallsanitäter*innen,  Notärzt*innen, leitender Notarzt, Einsatzleitung Rettungsdienst, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, Auszubildende aus dem BRK Rettungsdienst mit deren Praxisanleiter*innen, die Feuerwehren Regenstauf, Diesenbach und Schneitweg und weitere beteiligten sich.  Auch die BRK Rettungshundestaffel war mit von der Partie. Geschulte Übungsbeobachter*innen begleiteten alles und hielten dies u.a. für die Nachbesprechung fest. Die Ehrenamtlichen der BRK Bereitschaft Regenstauf kümmerte sich um die Essens-technische Verpflegung.

Um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein, wurde das Training im Anschluss mit einem ersten kurzen Feedbackgespräch angesetzt.

Als Dank für das Engagement und zum weiteren Austausch untereinander folgte als letzter Punkt auf der Tagesordnung ein gemeinsames Mittagessen aller Teilnehmenden der Notfallübung.

Das Regensburger Rote Kreuz bedankt sich bei allen Mitwirkenden für die gute Zusammenarbeit.

FAZIT & ZITAT:

Am Ende konnte BRK Übungsleiter Thomas Heinlein ein positives Fazit zur Übung ziehen. Für den Ernstfall ist man also bestens vorbereitet. „Insgesamt ist die Übung sehr gut gelaufen, die Zusammenarbeit unserer Fachdienste, Einsatzführung und auch mit der Feuerwehr war hervorragend. Wir sehen uns für größere Schadensereignisse gut gerüstet. Einsätze, wie beispielsweise das vergangene Busunglück in Regensburg letzten Herbst, bestätigen dies einmal mehr. Dennoch ist es das Ziel einer jeden Übung zu optimieren, auch Kleinigkeiten zu beleuchten und entsprechend zu verbessern“.

ZITAT Bürgermeister Regenstauf Josef Schindler: „Für uns sind Übungen, wie diese hier des Roten Kreuzes in Regenstauf extrem wichtig. Allein in den vergangenen Wochen hatten wir bei uns leider zwei echte schwere Einsätze gehabt (ein Wohnungsbrand und ein Unfall auf der Autobahn) bei dem die Rettungskräfte optimal Hand in Hand gearbeitet haben“.

Ziel/ Grund der Übung:

Ein MANV stellt ein komplexes Schadens-Szenario dar, das zugleich selten vorkommt. Daher ist es wichtig, die Schnittstellen, Strukturen und Abläufe regelmäßig zu beüben. Auch die Zusammenarbeit unserer Fachdienste sowie das Teamwork mit der Feuerwehr außerhalb von Routine-Einsätzen müssen regelmäßig trainiert werden, um im Ernstfall effektiv Hilfe leisten zu können.

Anzahl der Fahrzeuge des BRK:

8 Rettungswägen, 5 Krankenwägen, Schnelleinsatzgruppe „Behandlung“ (Aufbau Behandlungsstrukturen vor Ort), UGSanEL („Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung“; Führungsunterstützung, Lagedarstellung, Kommunikationsstrukturen), SEG TuS „Schnelleinsatzgruppe Technik und Sicherheit“ (Licht, Strom, Wärme, allgemeine Unterstützung), Schnelleinsatzgruppe „Betreuung“ (Betreuung Betroffene), Rettungshundestaffel mit MTW (Material- und Personentransport), Einsatzführungsdienst mit Fahrzeugen.